Die Provinz möchte ihren Fokus auf wasserstoffbezogene Themen verstärken. Können Sie einige aktuelle Beispiele dafür nennen?
Dortmans: Die Provinz beteiligt sich an einer provinziellen Wasserstoff–Innovationskoalition. Dabei ist der Brabanter High Tech–Systemsektor mit Regierungen und Wissensinstitutionen bei der Entwicklung von Wasserstoff–Produktionssystemen und –geräten verbunden. International ist diese Koalition mit Clustern im Ausland verbunden. Beispielsweise unterstützt die Provinz die Forschung und Entwicklung der Produktion von PEMWE–Unterkomponenten des TNO Holst Center in Zusammenarbeit mit dem InnovationLab Heidelberg. Ziel dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist die Entwicklung neuer skalierbarer Generationen kostengünstiger PEMWE–Wasserstoff–Elektrolyseure, die durch Anwendung der SALD–Technik keine oder so wenig knappe Ressourcen wie möglich verwenden.
Noord–Brabant arbeitet auch bei der Entwicklung des Delta–Rhein–Korridors intensiv mit Deutschland zusammen. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung eines effizienten und nachhaltigen Transportkorridors zwischen den Niederlanden und Deutschland, unter anderem für Wasserstoff, wobei der Schwerpunkt auf dem Rhein als wichtigem Transportweg liegt.
Drittens möchte sich Noord–Brabant als Vorreiter in der Wasserstoff–Wirtschaft positionieren. Daher nimmt ein Konsortium aus sechs Brabanter KMUs an einem fünfjährigen Innovations– und Handelsprogramm teil, das eine Zusammenarbeit mit deutschen Herstellern im Wasserstoffsektor vorsieht.
Noord–Brabant und Baden–Württemberg stehen seit mehreren Jahren im kontinuierlichen Austausch. Wie profitieren beide Partner und Regionen von dieser Beziehung?
Dortmans: Neben der Zusammenarbeit mit dem InnovationLab Heidelberg an einer neuen Generation von Elektrolyseuren ist die Provinz auch am Batterieprojekt ACROBATTS beteiligt, bei dem das ZSW (Zentrum für Sonnenenergie– und Wasserstoff–Forschung Baden–Württemberg) in unserer Region bereits mit dem TNO Holst Center zusammenarbeitet. In Kombination mit anderen High Tech–Entwicklungen aus Brabant und aus Baden–Württemberg am ZSW kann dieses Projekt zu einem neuen Produktionsökosystem heranwachsen, in dem die nächste Generation von Batterien hergestellt wird.
Darüber hinaus besteht eine intensive Beziehung zwischen beiden Regionen. Letztes Jahr zeigte die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister–Kraut, bei ihrem Besuch im Mai 2023 Interesse an unseren Innovationen in Brabant in den Bereichen Brennstoffzellen, Solar, Batterien, Kühlsysteme usw.
Und kürzlich, im vergangenen Oktober, empfingen wir den Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden–Württembergs, Manne Lucha, in Noord–Brabant. Wir hatten das Vergnügen, in kurzer Zeit einige unserer Innovationsstärken rund um die Themen Telemonitoring, personalisierte Gesundheitsversorgung und die Nutzung von Daten im Rahmen von Gesundheitsinnovationen vorzustellen.