Ferner zeigte Tisserant Biosensoren, die bei Frühgeborenen die Elektrolytkonzentration auf der Haut messen. Entscheidender Vorteil dieser nicht-invasiven Methodik: Eine kritische Blutentnahme entfällt, stattdessen wird über die Detektion der Elektrolyte Natrium, Kalium und Magnesium im Schweiß ein schonendes Monitoring durchgeführt. Dies geschieht über textilintegrierte Armbänder oder auftragbare Pflaster, die jeweils mit Sensoren bestückt sind. Entwicklung, Druck und Optimierung der Systeme zählten drei Jahre lang zum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Projekt „Pre Moo – Kleine Patienten, großer Bedarf“, das unlängst abgeschlossen wurde. „Die industrielle Partnersuche hat begonnen“, so Jean-Nicolas Tisserant.
Peter Krebsbach vom Lichttechnischen Institut des KIT illustrierte exemplarisch gedruckte Elektroden, die mittels EMG und EEG die elektrische Aktivität von Muskeln oder des Gehirns darstellen. An einem Styroporkopf-Modell sind die trockenen, flexibel einsetzbaren und graufarbenen Elektroden angebracht. Das Layout ermöglicht es, dass tintenstrahlgedruckte Dünnschichtsensoren Hirnwellen detektieren und eine zuverlässige Analyse garantieren.