Was ist Ihre persönliche Sichtweise zum weiten Themenfeld OoC und zu den Chancen der personalisierten Medizin?
Zantl: Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Zellkulturen, die von Patienten stammen, zum Fortschritt der personalisierten Medizin beitragen werden. Allerdings stehen wir immer noch am Anfang, was das Verständnis von Organoiden anbelangt. Es werden noch gewaltige Anstrengungen in Wissenschaft und Industrie nötig sein, um das Zellverhalten in vitro‒Zellkulturen ausreichend vergleichbar mit lebenden Organismen zu machen, um im größeren Stil daraus therapeutische Vorgaben abzuleiten, oder sogar autologes Material zu reimplantieren.
Wie ordnen Sie Erwartungshorizont, Netzwerkbedarf und denkbare Resultate von und für ibidi beim iL‒Workshop ein?
Zantl: Ich freue mich darauf, ibidi in einer für mich neuen Umgebung vorstellen zu dürfen. Wir sind immer auf der Suche nach Gruppen, die Kompetenz in biologischen Systemen und interessante Fragestellungen haben, die wir mit unseren Technologien angehen können. Wir arbeiten genauso gerne mit Partnern aus Akademie und Industrie zusammen, wenn sich die Technologien gut ergänzen und gemeinsame Projekte vielversprechend für interessante Produkte sein könnten, natürlich auch gerne in Form von Förderprojekten.