Dr. Philip Scharfer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Leiter der Forschungsgruppe Thin Film Technology (TFT) und seit 2011 mit den iL-Besonderheiten vertraut, hielt in verständlicher Sprache einen Impulsvortrag. Er und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter am KIT seien Verfahrenstechniker, es gehe primär um die Themenfelder Beschichtung und Trocknung. „Das Herzstück unserer Forschung sind katalysatorbeschichtete Membrane – damit beschäftigen wir uns vornehmlich“, so Scharfer.
Die Industrie benötigt heute schon eine große Menge Wasserstoff. Derzeit ist dies nahezu vollständig grauer Wasserstoff, das heißt Wasserstoff aus fossilen Energieträgern. Doch der künftige Fokus liegt darauf, die Voraussetzungen für die Herstellung von grünem Wasserstoff zu schaffen. „Dafür eignet sich der Einsatz von PEM-Elektrolyseuren, weil sie einen sehr hohen Wirkungsgrad haben“, berichtete Philip Scharfer. Er verbreitete Optimismus: „Wir befinden uns in einer starken Metropolregion mit potenten Playern. Ziel ist eine richtige Gigafabrik.“
Nach den Vorstellungen des KIT und der iL sollen am Standort Heidelberg möglichst bald Elektrolyseure vom Band laufen. Ein derartiges „Leuchtturmprojekt“ braucht große Unternehmen, deren Know-how für die Materialbeschaffung, Technologie-Kompetenz und Marktkenntnisse für eine schnelle industrielle Fertigung von Elektrolyseuren. Außerdem beinhaltet der Aufbau einer Elektrolyse-Pilotfabrik Chancen für Mittelständler und Start-ups, an einem Kompetenzzentrum mit guten Standortfaktoren mitzuwirken.